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Überprüfung bestätigt: Hochwasserschutz ist gewährleistet

9. November 2023 – Die Sohlenlage der Seez ist zwischen dem Geschiebeablagerungsplatz Valaschga in Flums und der Einmündung in den Walensee stabil. Dies zeigt die aktuelle Vermessung der Gewässersohle. Auflandungen sind wie erwartet nur im Bereich der Geschiebeablagerungsplätze aufgetreten, welche regelmässig kontrolliert und unterhalten werden.

Die Hochwassersicherheit der Seez ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema. In den Jahren 2001 bis 2004 wurden die ersten Hochwasserschutzmassnahmen an der Seez umgesetzt. In den Jahren 2007 bis 2012 folgte die zweite Etappe. Seither ist die Seez zwischen der Einmündung Röllbach bis zum Walensee hochwassersicher. Für die dritte Etappe – von der Brücke Valeiris bis zum Geschiebeablagerungsplatz (GAP) Valaschga – wird zurzeit ein Vorprojekt erarbeitet. In diesem Zusammenhang kam es im Rahmen von öffentlichen Informationsveranstaltungen verschiedentlich zu Äusserungen aus der Bevölkerung, dass die ursprünglich vorgesehene Abflusskapazität im Bereich der realisierten Abschnitte nicht mehr gegeben sei. Aufgrund dieser Aussagen sowie einer Erfolgskontrolle wurde das Flussbett dieses Frühjahr von einem Techniker des Ingenieurbüros Herzog Ingenieure AG in Davos vermessen. Im Anschluss wurden die erhobenen Daten mit den alten Werten verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Sohlenlage in den letzten zehn bis zwanzig Jahren nicht wesentlich verändert hat. Anhand der aktuellen Messungen können die geäusserten Vermutungen daher nicht gestützt werden.

Auflandungen bei Aufweitungen

Einzig bei den Aufweitungen im Bereich der drei Geschiebeablagerungsplätze wurden Auflandungen festgestellt. Die GAPs werden regelmässig kontrolliert und bei Bedarf, jeweils im Juli oder August, entleert. Dies entspricht dem Unterhalts- und Bewirtschaftungskonzept und ist notwendig, um den Hochwasserschutz zu gewährleisten. Im Gebiet Äuli mündet der Spinnereigraben in die Seez, weshalb sich dort im Mündungsbereich in der Kurveninnenseite der Seez jeweils eine typische lokale Geschiebebank bildet. Bisher wurde hier kein Geschiebe entnommen, sondern teilweise nach aussen geschoben, damit bei ungesättigtem Abfluss die Seez das Geschiebe mobilisieren kann. Die Abflusskapazität wird dadurch nicht beeinträchtigt. Anhand der Vermessung wurde die Kapazität der Seez durch das Ingenieurbüro überprüft. Dabei konnten keine kritischen Defizite festgestellt werden. Allerdings ist die Abflusskapazität der Seez nicht über die ganze Länge gleich. Bei einer Abflussmenge von 130 Kubikmetern pro Sekunde können lokal begrenzte Ausuferungen eintreten. Diese Flächen liegen ausserhalb des Siedlungsgebietes und sind ebenfalls in der Gefahrenkarte ausgewiesen. Wie die Ergebnisse der Überprüfung der Vermessung und der aktuellen Abflusskapazität nun zeigen, erfüllen die bereits ausgebauten Abschnitte die Anforderungen an die schutzzielbasierte Hochwassersicherheit und an die Ökologie. Daher sind derzeit an den beiden bereits ausgebauten Abschnitten keine weiteren Massnahmen geplant. Die Sohlen in den GAPs wird hingegen weiterhin zwei Mal im Jahr an vordefinierten Stellen kontrolliert.

Unterhaltskonzept wird erarbeitet

Von den Hochwasserschutz- und Aufwertungsmassnahmen soll auch die Biodiversität entlang der Seez profitieren. Für die Ausarbeitung des Unterhalts- und Pflegekonzepts wurden zwei Pilotstrecken definiert. Diese Abschnitte wurden bereits im Jahr 2022 gemäss den aktuellen Vorgaben unterhalten und gepflegt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse fliessen in die Erarbeitung des Unterhalts- und Pflegekonzeptes ein. Eine besondere Herausforderung stellt die Bekämpfung von Neophyten dar. Diese kommen vor allem entlang der Gewässerlinie vor, wo das Mähen erschwert ist. Das Schnittgut soll künftig entfernt und der Schnittzeitpunkt angepasst werden. Weiter ist darauf zu achten, dass die Bestockung gepflegt und regelmässig ausgelichtet wird und die Tümpel nicht verlanden. Deshalb sollen die Tümpel in Zukunft einmal jährlich mit dem Mähkorb ausgemäht werden.

Bildlegende: Die Aufnahmen der Gewässersohle zeigen, dass sich die Abflusskapazität seit der Fertigstellung der Revitalisierung bis heute nicht wesentlich verändert hat. Foto: Archiv