14. Februar 2023 – Aktuell wird die Geometrie der Seez im Bereich des Geschiebeablagerungsplatz Valaschga in Flums bis zur Einmündung in den Walensee aufgenommen. Mit der aktuellen Gerinnegeometrie kann die effektive Abflusskapazität ermittelt werden.
Bei Hochwasserereignissen droht die Seez in Mels und Flums über die Ufer zu treten und teils hohe Schäden an Gebäuden und Infrastrukturanlagen anzurichten. Um die Hochwassersicherheit zu verbessern, sind aktuell zwei Projekte in Bearbeitung. An öffentlichen Informationsveranstaltungen und im direkten Austausch mit Anstösserinnen und Anstössern wurde die Abflusskapazität des bereits ausgebauten Abschnitts verschiedentlich in Frage gestellt. Um Gewissheit bezüglich der Hochwassersicherheit zu erlangen und mit aktuellsten Datengrundlagen zu planen, hat das Amt für Wasser und Energie des Kantons St.Gallen entschieden, die Gerinnegeometrie der Seez von der Einmündung Röllbach bis zum Walensee zu vermessen. Die Datenerhebung erfolgt durch einen Techniker vom Ingenieurunternehmen Herzog Ingenieure AG in Davos. Er begeht das Bachbett mit einem GPS-Gerät und ermittelt so die heutige Gerinnegeometrie der ersten und zweiten Ausbauetappe. Diese wurden in den Jahren 2001 bis 2012 realisiert. Die Erhebung der Daten wird aufzeigen, ob und wie sich das Gerinne der Seez in den vergangenen zehn bis zwanzig Jahren verändert hat und welchen Einfluss diese Veränderungen auf die Abflusskapazität hat.
Winter ideal für Aufnahmen
Für die Vermessungsaufnahmen eignet sich die kalte Jahreszeit. Einerseits können dank den kahlen Bäumen im Winter die GPS-Daten besser übermittelt werden und andererseits ist aktuell der Wasserstand relativ tief. Dies vereinfacht die Begehung des rund sechs Kilometer langen Seez-Abschnitts für den Fachmann. Der Techniker des Ingenieurbüros misst alle paar Meter Punkte im Gerinne und kann anhand der erhobenen Daten später im Büro die Gerinnegeometrie und auch die Abflusskapazität ermitteln. Für die Arbeit im Feld benötigt der Fachmann etwa zwei bis drei Arbeitstage.